Tucholsky Tag

Am Tucholsky Tag ehren Schüler*innen mit Musik, Poetry Slams, Gesang und einem Theaterstück unseren Namensgeber. Geladen werden neben Schüler*innen aus allen Deutschkursen auch ehemalige Kolleg*innen, die im Anschluss zu Kaffee und Kuchen geladen sind.

Ein Highlight des 26. Tucholsky-Tags aus der Feder Angelinas (13.5)

Vielleicht

Vielleicht ist ein großes Wort

Es kann kaputt machen, reparieren und viel anders verstanden werden, als es gemeint ist.

Vielleicht kann es auch mehr.

Auf jeden Fall kann es etwas aufschieben oder etwas erledigen lassen.

Nicht umsonst sagt man:

Vielleicht morgen - Vielleicht übermorgen - Vielleicht aber auch heute

Die allgemeine Definition lautet: „relativiert die Gewissheit einer Aussage, gibt an, dass etwas ungewiss ist“ und „schätzungsweise“.

Vielleicht ist es schätzungsweise relativ.

Vielleicht macht diese Aussage Sinn, vielleicht auch nicht.

Vielleicht haltet ihr mich nach diesem Text für mega bescheuert, vielleicht auch nicht.

Warum gibt es dieses Wort „vielleicht“ überhaupt?

Vielleicht damit wir damit unsere Faulheit und häufige Unentschlossenheit überspielen können?

Wenn ja. Ist das alles wieder typisch, dass wir versuchen, alles zu versuchen, damit wir nicht wie blöd dastehen.

Vielleicht ist das auch wirklich so, vielleicht auch nicht.

Dieses vielleicht kann auch vor der Wahrheit schützen oder sie wohl eher hinauszögern.

Das Thema Liebe kann Lieder davon singen.

Vielleicht liebe ich dich. - Vielleicht aber auch nicht.

Anstatt die Wahrheit zu sagen, verstecken wir uns hinter diesem Vielleicht.

Ein kleiner Tipp

Du wirst nichts verlieren, sondern die Wahrheit gewinnen.

Die Wahrheit, wie dein Gegenüber denkt und die Wahrheit über ein kleines Stück Zukunft.

Das ist nicht nur in der Liebe so, sondern auch in deinem kompletten Leben.

Auch wenn es dir Angst macht,

lass dieses kleine Wort mit der riesigen Auswirkung doch einfach mal weg!

Vielleicht – dieses ganz kleine, große Wort.

„Feldfrüchte“ – ein Projekt der 8c und der 12.1

Das folgende Gedicht von Kurt Tucholsky, veröffentlicht unter dem Pseudonym Theobald Tiger, beginnt mit der Beschreibung von harmlosen Pflanzen, die im Garten wachsen. In Wirklichkeit hat es jedoch einen ernsten politischen Hintergrund. Kurt Tucholsky kritisiert die Politik und die SPD seiner Zeit und vergleicht diese mit einem Radieschen – außen rot und innen weiß.

Anlässlich des Tucholsky-Tages am 11. März 2020 bereiteten Schüler der 8c eine Installation des Gedichtes im Schulgarten vor, die dann vom Tutorium 12.1 realisiert wurde. Bedingt durch Wind und Regen überdauerte diese Installation leider nicht den Tucholsky-Tag, aber sie wurde in Fotos festgehalten.