Früher starben die Menschen vergnügt mit 35 Jahren, heute schimpfen sie bis 95 auf die Chemie.
Carl H. Krauch (1931 – 2004)
Beitrag des Fachs Chemie zur naturwissenschaftlichen Bildung
Aufgrund ihrer weitreichenden Anwendungen ist die Chemie eine naturwissenschaftliche Basisdisziplin. Als wesentliche Grundlage technischer und wirtschaftlicher Entwicklungen eröffnet sie Wege für die Gestaltung unserer Lebenswelt. In der Ernährungssicherung, der Energieversorgung, der Werkstoffproduktion, der Informationstechnologie sowie der Bio- und Gentechnik stellt sie eine wesentliche Säule unserer westlichen Zivilisation dar.
Chemische Kenntnisse sind aber auch für die vorausschauende Beurteilung von Technikfolgen und für nachhaltiges Wirtschaften vor dem Hintergrund knapper werdender Ressourcen unverzichtbar. Sie bilden die Grundlage um gesellschaftliche Probleme mit chemisch-technischem Bezug verstehen und potenzielle Lösungsansätze bewerten und diskutieren zu können.
Unterrichtsstruktur
Um die unterschiedlichen Bedürfnisse unserer Schüler*innen zu berücksichtigen, schaffen wir differenzierte und individualisierte Lernumgebungen. Hierzu nutzen wir die von uns auf der Grundlage des Berliner Rahmenlehrplans und der Sek. 1-Verordnung erstellten Kompetenzraster, die darüber hinaus auch das eigenverantwortliche Lernen fördern.
Der Chemieunterricht wird in den Jahrgängen 7 und 8 im Klassenverband erteilt. In den Jahrgängen 9 und 10 erfolgt eine äußere Leistungsdifferenzierung in unterschiedlichen Kursen auf Grund- und Erweiterungsniveau.
Coronabedingt ist der Unterricht in fachleistungsdifferenzierenden Kursen derzeit aufgehoben und findet ebenfalls binnendifferenziert im Klassenverband statt.
Lehrwerk und Arbeitsmittel
Im Chemieunterricht der Sekundarstufen I und II nutzen wir die ineinandergreifenden Medien des Cornelsen-Verlags. Die Lehrbücher stehen in jedem Fachraum als Klassensatz zur Verfügung, zusätzlich hat jede*r Sek. I-Schüler*in eine E-Book-Version für zu Hause, um Inhalte selbstständig nachlesen und Aufgaben bearbeiten zu können.
Themenfahrten
In den Profil- und Leistungskursen der Oberstufe werden seit 2018 Studienfahrten etabliert, die sich unter dem Leitthema Nachhaltigkeit bestimmte Problemfelder fokussieren.
So widmete sich ein Leistungskurs in der Region Parma der italienischen Nahrungsmittelproduktion im Spannungsfeld zwischen Tradition und Globalisierung und lernte dabei auch gleich die Universitätsstadt Bologna kennen.
Geplante Fahrten zu den Themen Meeresökologie und Parfumherstellung an die Côte d’Azur und nach Genua mussten coronabedingt leider entfallen. Die Tauchgänge, Laboruntersuchungen und Diskussionsrunden mit Mitarbeitern italienischer und französischer Universitäten können aber hoffentlich schon bald den nächsten Schüler*innen angeboten werden.